Dr. Heidi Grunebaum
Dr. Heidi Grunebaum ist Senior Researcher am CHR in Kapstadt, wo sie am Forschungsthema Ästhetik und Politik und mit der Fabrik der Künste arbeitet. Grunebaums Arbeit konzentriert sich auf soziale und ästhetische Antworten auf die Folgen von Völkermord, Krieg und Massengewalt sowie auf den Holocaust, die Apartheid und insbesondere die palästinensische Nakba. Ihre Forschungsinteressen umfassen Holocaust- und Völkermordstudien, kritische Gedächtnisstudien, Ästhetik und Politik, vergleichende Literatur-, Film- und Erzählforschung, postkoloniale Theorie und öffentliche Kultur. Grunebaum ist Autorin der Monographie Memorializing the Past: Alltagsleben in Südafrika nach der Truth and Reconciliation Commission (New Jersey: Transaction, 2011). Mitherausgeberin, zusammen mit Emile Maurice von Uncontained: Eröffnung des Community Arts Project Archive (Kapstadt: KHR, 2012) und Athlone in Mind (Kapstadt KHR, 2017) mit Kurator Kurt Campbell. Mit Mark J. Kaplan drehte sie den Dokumentarfilm The Village Under the Forest (2013), der 2013 beim Encounters International Documentary Film Festival den Publikumspreis für den besten südafrikanischen Dokumentarfilm erhielt. Grunebaum hat in Current Writing, Research in African Literatures, Fantomas, the PMLA, Encounters veröffentlicht: International Journal on Culture and Society, Third Text Africa, Southern African Anthropology and Critical Arts unter anderem. Ihre Gedichte werden im Botsotso Journal for South African Arts and Cultures and Running Towards Us veröffentlicht: Neues Schreiben aus Südafrika (Portsmouth: Heinemann, 2000) und Neuer Kontrast.
Heike Kleffner
Heike Kleffner ist Autorin und Geschäftsführerin der Beratungsstelle für die Opfer rechter Gewalt. Als Journalistin schreibt sie seit den 1990er-Jahren über rechte Gewalt, Neonazis und die Situation von Geflüchteten, u. a. für taz, ZEIT online und Frankfurter Rundschau.
Marcel Kolvenbach
Marcel Kolvenbach arbeitet seit 1993 als freier Autor und Filmemacher (u.a. WDR, ARD, ZDF, arte) und ist seit 2017 Professor für Dokumentarfilm an der Kunsthochschule für Medien Köln. Seine Filme wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem deutschen Menschenrechtsfilmpreis.
Dr. Tsepo Madlingozi
Dr. Tsepo Madlingozi ist Akademiker, kritischer Denker und Aktivist. Er leitet seit Juni 2019 das Centrre for Applied Legal Studies (CALS). CALS ist eine zivilgesellschaftliche Organisation mit Sitz an der School of Law der Wits University und betreibt Menschenrechts- und Sozialjustizarbeit. Er promovierte an der University of London und erwarb zwei Master-Abschlüsse in Rechtswissenschaften und Soziologie an der University of Pretoria, wo er über 16 Jahre tätig war. Er hat ein starkes Engagement für soziale Gerechtigkeit nicht nur durch seine Lehre und seine umfangreiche Publikationstätigkeit, sondern auch durch seinen Aktivismus gezeigt. In den letzten 13 Jahren war er als nationaler Advocacy-Koordinator und Vorstandsmitglied der Khulumani Support Group tätig, die über 85.000 Opfer und Überlebende schwerer Menschenrechtsverletzungen aus der Apartheidzeit vertritt. Zusätzlich zu seiner Arbeit bei Khulumani war Madlingozi Mitglied in einer Reihe von Organisationen für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, darunter das Centre for Human Rights, University of Free State, das Socio-Economic Rights Institute of South Africa, das Zimbabwe Exiles Forum, der Council for the Advancement of the South African Constitution und amandla.mobi. Er hat auch das Büro des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte und das Panafrikanische Parlament beraten und wurde in den beratenden Ausschuss der südafrikanischen Rechtskommission berufen.
Dr. Rirhandu Mageza Barthel
Dr. Rirhandu Mageza-Barthel ist Gastprofessorin für Geschlechterpolitik an der Universität Kassel. Als Politikwissenschaftlerin liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf internationale Geschlechterpolitiken im globalen Süden. Zuvor war sie langjährige Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Goethe Universität in Frankfurt am Main: in der Entwicklungsländerforschung, im Forschungsprogramm zu Afrikas Asiatische Optionen (AFRASO) und für Gender- und Postkoloniale Studien. Rirhandu versteht sich als südafrikanisch-deutsche Feministin, derzeit aktiv im Direktorium der „Emma Mashinini Foundation“ in Südafrika. Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe „Gender in a Global/Local World“ (Routledge Verlag). Zu ihren Publikationen zählen Bücher und Beiträge zu Afrikanisch-Chinesischen Beziehungen, zu Postkolonialen Perspektiven, und zu Geschlechterpolitiken in Ruanda und Südafrika. Ihre Forschungsinteressen führten zu Gastaufenthalten und Forschungskooperationen am Institut für Geschlechter- und Frauenstudien der Syracuse University (USA), dem Center for Chinese Studies der University of Stellenbosch, dem Institut für Politikwissenschaft der Addis Ababa University (Äthiopien), in den Gesellschaftswissenschaften der University of Rwanda und den Holocaust- und Genozidstudien der University of South Africa (UNISA).
Mbalenhle Matandela
Mbalenhle Matandela ist eine schwarze feministische Aktivistin und Forscherin des Center for the Study of Violence and Reconciliation (CSVR) in Johannesburg. Ihre Forschungsinteressen umfassen Rasse und Widerstand, Geschlecht und Militarismus, feministische Bildung, geschlechtsspezifische Gewalt. Mbalenhle war zuvor Projektkoordinatorin des Right to Protest Project am Centre for Applied Legal Studies (CALS) und arbeitete auch am Institute for Justice and Reconciliation (IJR) über Geschlechtergerechtigkeit und Versöhnung in Afrika. Darüber hinaus arbeitete Mbalenhle auch als Wissenschaftlerin am Human Sciences Research Council (HSRC) zu geschlechtsspezifischer Gewalt an Gymnasien in Soweto. Mbalenhle hat einen Master in Afrikastudien von der University of Oxford und einen Bachelor of Social Sciences Honours Degree in Gender and Transformation von der University of Cape Town als „Mellon Mays Social Science Research Fellow“. Ihre Forschung, veröffentlicht in der Agenda Student Aktivismus-Ausgabe, konzentriert sich auf die Erfahrungen Schwarzer Frauen in der #RhodesMustFall-Bewegung. Mbalenhles Engagement als feministische Organisatorin und Autorin in den #MustFall-Bewegungen hat viele ihrer Beiträge für Mail and Guardian, Cape Times und den Daily Maverick inspiriert.
Pfarrer Georg Meyer
Pfarrer Georg Meyers berufliche Stationen waren São Paulo, Johannesburg und Durban, bevor er mit seiner Frau und zwei Kindern nach Deutschland kam. Seit Oktober 2018 dient er bei der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) als Verbindungsreferent Afrika (Schwerpunkt Südafrika und Ghana) und Geschäftsführer der Deutschen Ostasienmission (DOAM). Der gebürtige Südafrikaner bezeichnet Rassismus als eines der wichtigsten Themen in den Beziehungen zwischen Afrika und Europa, auch wenn sich dieser in verschiedenen Kontexten jeweils anders darstellt.
Lebohang Liepollo Pheko
Lebohang Liepollo Pheko ist Senior Research Fellow beim Trade Collective Think Tank, Managing Director bei Four Rivers Trading, Steering Member of South African Women in Dialogue (SAWID), Mitglied des Vorstands des International Network on Migration and Development (Mexiko) und des Africa Regional Hub (http://rimd.reduaz.mx/indexIng.html), des Action Research Network for a Wellbeing Economy in Africa (WE-Africa: www.we-africa.org), Gründungsmitglied und stellvertretende Vorsitzende des Panafrikanischen Netzwerks zur Verteidigung der Migrantenrechte (https://www.panidmr.org), Mitglied des Netzwerks Frauen in der Migration (http://womeninmigration.org) sowie der Gender and Trade Coalition. Sie ist eine aktivistische Wissenschaftlerin und Forscherin. Ihre Interessensgebiete sind afrikanische Volkswirtschaften und Staatlichkeiten, der internationale Handel, die globale Finanzarchitektur, die Feminisierung der Armut, die regionale Integration und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmigration. Sie hat International Trade unterrichtet und einen Kurs über afrikanischen Feminismus am Thabo Mbeki African Leadership Institute entwickelt. Ihre Arbeit basiert auf einer Rassen-, Klassen- und feministischen Analyse. Pheko engagiert sich für die wissenschaftliche Forschung in gesellschaftlichen Kämpfen und Kontexten. Vorstandsmitglied mehrerer Wissenschafts- und Entwicklungsorganisationen. Sie hat Beiträge für fünf Bücher über internationalen Handel, Gender und Politik sowie soziale Transformation und über hundert Konferenz- und akademische Artikel geschrieben. Bekannt ist sie vor allem als Wirtschafts- und Politikanalystin für Al Jazeera, BBC, Sky, CCTV, SABC, ENCA, SAFM, als Kolumnistin und Essayistin zu sozioökonomischen und Entwicklungsfragen. Die Freizeit wird in Poesie, Jazz und dem Streben nach Stille verbracht.