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Konferenz Afrika Diskurs III - 25.+26. September 2015
Die dritte Konferenz AFRIKA NEU DENKEN: Afrika-Diskurs III fragte nach der Bedeutung kolonialer Strukturen in der Gegenwart: Welche Wirkung entfaltet koloniales Denken bei der Gestaltung afrikanischer Gesellschaften und Identitäten heute? Wie prägen koloniale Muster noch immer das Selbstverständnis und Handeln deutscher und europäischer Politik gegenüber afrikanischen Ländern?
Die Berliner Afrika-Konferenz regelte vor 130 Jahren unter deutscher Federführung nicht nur die Fremdherrschaft über die afrikanischen Regionen – sie verfestigte auch bis heute gültige Klischees und Schablonen für den Diskurs über „Afrika“. Ihr Ziel war die wirtschaftliche Ausbeutung „weißer Flecken“ auf der Landkarte – oberflächlich verbrämt mit humanitären Werten wie der Zivilisierung und Christianisierung angeblich zurückgebliebener Regionen. Dabei galt Kolonialismus als ein „zukunftsorientiertes Modernisierungsprojekt“: Es diente der Zukunftssicherung der kolonisierenden Staaten. Die afrikanischen Regionen einschließlich ihrer Bevölkerung dienten als Experimentierraum für technische und vor allem militärische Innovationen.
Heute wirkt das alles noch immer vertraut: Handelsabkommen, Entwicklungspolitik und Migrationsabwehr schreiben das koloniale Projekt fort. Dabei erschwert die Verinnerlichung kolonialer Muster die Befreiung aus diesen Strukturen bei allen beteiligten Akteur_innen. Alternative Ansätze gibt es dennoch: Die Befreiung aus Kolonialitäten wird in zahlreichen Initiativen und Projekten eingeübt.
Die Konferenz möchte dazu einen Beitrag leisten: Sie fragte nach der Herkunft von Kolonialitäten, sie zeigte Transformationsansätze auf und sie ermunterte zur Befreiung unserer Blicke, Sprache und Körper.
Interview mit Boniface Mabanza
Am Rand der Tagung 2015 führte Prof. Elikia M´Bokolo, kongolesischer Historiker, Filmemacher und Journalist, ein Interview mit Boniface Mabanza über die dritte Afrika-Konferenz in Frankfurt am Main. Es wurde im Rahmen der Sendung “Mémoire d´un continent” (Erinnerungen eines Kontinents) von Radio France Internationale am 11. Oktober 2015 ausgestrahlt.
Zur Website: www.rfi.fr
Konferenzdokumentation 2015:
Download: AND_2015_Dokumentation.pdf
Visual Recordings von Nicole Lücking – www.poasworld.de:
Illustrationen von Sita Ngoumou:
Freitag, 25. September 2015
18:00 Anreise / Anmeldung / Abendessen
18:45 Begrüßung / Einführung
19:00 Spoken Word Performances
Arriving In The Future: Black German Stories of Home and Exile
Asoka Esuruoso und Philipp Khabo Koepsell
19:30 Vortrag
Deberlinisiert Euch! Impulse zur Dekolonisierung (von Denken und Handeln)
Joshua Kwesi Aikins (Berlin / Ghana)
ISD Bund e.V. / Uni Kassel
20:15 Talkrunde
Berlinisierung eines Kontinents
Asoka Esuruoso (Berlin / Nigeria / U.S.A.) und
Philipp Khabo Koepsell (Berlin / Südafrika)
von „Arriving in the Future“
Sandrine Nraye-Kpoumie (Frankfurt / Foumban, Kamerun)
Studentin
Daniel Bendix (Berlin)
glokal e.V. / Uni Kassel
Moderation: Hadija Haruna-Oelker (Frankfurt / Ghana)
ISD Bund e.V., hr
21:30 Ende
Samstag, 26. September 2015
9:30 Einlass
10:00 Vortrag
Berliner Konferenz: Mythen und Realitäten einer ständig erneuerten Falle
Prof. Elikia M’Bokolo (Paris / D.R. Kongo)
École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Paris
11:00 Podium
Kolonialitäten – Erbe und Projekt
Rehema Busch (Frankfurt / Dar es Salaam)
ISD Frankfurt
Dr. Emanuel Koffi Noglo (Bremen / Togo)
Norddeutsche Mission, Bremen
Dr. Boniface Mabanza Bambu (Heidelberg / D.R. Kongo)
Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA)
Josephine Apraku (Berlin / Ghana)
Institut für diskriminierungsfreie Bildung (IDB) /
Alice Salomon Hochschule Berlin
Prof. Dr. Louis Henri Seukwa (Hamburg / Kamerun)
Dozent für Erziehungswissenschaften an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der HAW Hamburg
Moderation: Rahime Diallo (Potsdam / Guinea)
Migration, Partizipation, Entwicklung e.V. /
Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V. (SPA)
13:00 Mittagessen
14:00 Workshops
1. Macht, Sprache, Bilder – Postkolonialitäten als Zugänge der politischen Bildungsarbeit
Rehema Busch (Frankfurt / Dar es Salaam), ISD Frankfurt
Friederike Odenwald, Mirjam Tutzer und Josse Straub (frankfurt postkolonial)
Woher kommen rassistische Begriffe in unserer Sprache? Welche kolonialen Vorstellungen stecken noch heute in unseren (Welt)Bildern? Welche Rolle könnte eine postkoloniale Perspektive hier – in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen – spielen? Im Workshop sollen die kolonialen Kontinuitäten in unserem alltäglichen Sprach- und Bildgebrauch nachgezeichnet und unsere eigene Rolle dabei kritisch reflektiert werden. Zusammen werden Ausschnitte aus dem Projekttag der Bildungsstätte Anne Frank "Postkoloniales Frankfurt-Stadtgeschichten entdecken und vermitteln" vorgestellt. Wir wollen darauf hinweisen, dass bei dem Workshop rassistische und verletzende Bilder und in Teilen Begrifflichkeiten aufgezeigt werden, um diese kritisch zu diskutieren.
2. Bildungsinitiativen aus der afrikanischen Diaspora in Deutschland
Daniel Gyamerah (Berlin / Ghana)
each one teach one e.V. (EOTO)
Josephine Apraku (Berlin / Ghana)
Institut für diskriminierungsfreie Bildung (IDB) /
Alice Salomon Hochschule Berlin
Der Workshop bietet einen Einstieg in das Thema Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aus intersektionaler Perspektive. Dabei werden zunächst anhand von Inputs die Arbeits- und Problemfelder der Bildungsinitiative IDB - Institut für diskriminierungsfreie Bildung und des Empowermentprojekts Each One Teach One (EOTO) e. V. vorgestellt. Ein Fokus liegt dabei auf rassistischen Mechanismen im Bildungssystem. Im Anschluss daran lernen wir in einer gemeinsamen Reflexion unterschiedliche Formen von struktureller Ausgrenzung und deren Zusammenwirken kennen. Dabei wagen wir den Blick auf uns selbst: Was hat Diskriminierung mit mir zu tun? In diesem Zusammenhang werden wir die eigene gesellschaftliche Positionierung reflektieren und die Vielschichtigkeit der eigenen Identität thematisieren. Der Workshop steht allen Interessierten offen und bietet einen Raum für die kritische Selbstreflexion der eigenen Position.
3. Menschenrechte gegen Rassismus – Empowerment als politisches Projekt
vom Schulhof bis zur UN
Joshua Kwesi Aikins (Berlin / Ghana)
ISD Bund e.V. / Uni Kassel
4. Rassismuskritik, die Weißsein in den Blick nimmt
Daniel Bendix (Berlin)
glokal e.V. / Uni Kassel
In diesem Kurzworkshop beschäftigen wir uns mit Rassismus, indem wir erarbeiten, wie weiße Menschen in Rassismus verwickelt sind. Es wird in Konzepte wie kritisches Weißsein, weiße Überlegenheit und Privilegien eingeführt und dabei auch kritisch evaluiert, was Fallstricke dieser rassismuskritischen Ansätze in Theorie und Praxis sein können. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit den Möglichkeiten von weißen Menschen, gegen Rassismus vorzugehen. Der Workshop ist für alle offen, die sich kritisch mit Rassismus auseinandersetzen wollen und bietet deswegen keinen geschützten Raum für Menschen, die negativ von Rassismus betroffen sind. Bei Rückfragen und Unsicherheiten könnt ihr mich gerne ansprechen. Der Referent Daniel Bendix ist weiß, lehrt und forscht als Politikwissenschaftler an der Universität Kassel und ist bei glokal e.V. tätig.
5. Der dekolonisierte Intellektuelle: eine Utopie?
Prof. Elikia M’Bokolo (Paris / D.R. Kongo)
École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Paris
6. Ansichten eines Zauns - Flucht, Diaspora und Medienarbeit
Patrick Ngassa – geflüchteter Kameruner aus Potsdam
Abdou Rahime Diallo – MEPa e.V., SPA e.V., DPI & Diaspora Policy Institute
Das Thema Flucht ist derzeit überall präsent. Dabei spielt die jeweils eigene Perspektive eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung und Diskussion. AkteurInnen der Diaspora sind in besonderer Weise mit dem Thema verbunden. Zum einen engagieren sich viele in der Arbeit mit Geflüchteten. Zum anderen bestehen vor dem Hintergrund zunehmender Anfeindungen und Gewalt durch rechte Gruppen eine besondere Solidarität zu Geflüchteten und eigene Betroffenheit durch Rassismus. Der Workshop beleuchtet Hintergründe und Ursachen der neuen Fluchtbewegungen und ermutigt Engagierte und Interessierte zu Eigeninitiative beim Medienkonsum und der eigenen Medienproduktion.
16:00 Forum
Präsentation der konferenzbegleitenden Comics und Austausch
Visual Recording von und mit Nicole Lücking
und Sita Ngoumou
17:00 Schlusswort zum Ende der Konferenz
Personen
Joshua Kwesi Aikins
Berlin Postkolonial e.V., Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
Der deutsch-ghanaische Politologe wurde 1980 in Berlin geboren und studierte Politikwissenschaft in Berlin und Accra, Ghana und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Kassel. Er engagiert sich bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und in verschiedenen Initiativen zur Dekolonisierung des öffentlichen Raumes in Berlin wie u.a. Berlin Postkolonial e.V.
Josephine Apraku
Mitinitiatorin und Gründerin des Instituts für diskriminierungsfreie Bildung
Josephine Apraku leitet seit 2008 Rundgänge zu kolonialen Kontinuitäten im öffentlichen Raum mit Fokus auf gegenwärtigen Schwarzen Widerstand sowie Frauen im Kolonialismus durch. Nachdem sie einige Jugendprojekte zu Kolonialismus und Rassismus umgesetzt hat, ist sie seit 2015 Lehrbeauftragte an der Alice Salomon Hochschule zu Antidiskriminierungsperspektiven in der kritischen Sozialen Arbeit.
Daniel Bendix
glokal e.V./Universität Kassel (Berlin)
Daniel ist Mitglied von glokal, ein Berliner Verein für machtkritische, postkoloniale Bildungsarbeit. Er hat in Manchester in Development Policy & Management promoviert und arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien der Universität Kassel.
Elikia M´Bokolo
Präsident des UNESCO-Wissenschaftsprojekts für eine umfassende Geschichte Afrikas: L´Histoire générale de l´Afrique (HGA)
Prof. Dr. Elikia M´Bokolo, geboren 1944 im damaligen Léopoldville, heute Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, ist Historiker und Universitätsprofessor. Er unterrichtet an der Ecole des Hautes Etudes en sciences sociales (Paris), sowie an der Universität von Kinshasa. Er hat sich auf afrikanische und afro-diasporische intellektuelle, kulturelle, identitäre und soziale Fragen spezialisiert und ist Autor zahlreicher Bücher, Produzent der Sendung »Erinnerungen eines Kontinents« (Radio France Internationale) und von Dokumentarfilmen.
Rehema Busch
Beirätin der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.) und engagiert sich bei der ISD Frankfurt.
Pädagogin an einer Montessori Grundschule in Frankfurt am Main. Studium der Vergleichenden Religionswissenschaft BA und Allgemeine Erziehungswissenschaften Mag. an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Schwerpunkt auf Interreligiösen Dialog und Migrationspädagogik. Mitarbeit an dem Projekttag der Bildungsstätte Anne Frank: Postkoloniales Frankfurt- Stadtgeschichten entdecken und vermitteln.
Rahime Diallo
Projektkoordinator bei der Stiftung Partnerschaft mit Afrika, Vorstandsmitglied von Migration, Entwicklung, Partizipation e.V.
Rahime Diallo, geboren 1966, arbeitet als Projektkoordinator bei der Stiftung Partnerschaft mit Afrika in Potsdam. Vorherige berufliche Stationen waren unter anderem das African Diaspora Policy Center in Den Haag. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied von Migration, Entwicklung, Partizipation e.V.
Daniel Gyamerah
Each One Teach One (EOTO e.V.)
Daniel Gyamerah studierte Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Public Policy. Er ist Vorsitzender von Each One Teach One (EOTO) e.V. in Berlin im Rahmen des Lern- und Erinnerungsort afrikanisches Viertel. Für den Parallelbericht an den UN-Anti-Rassismus Ausschuss hat er die Hintergrundexpertise zu Rassismus im deutschen Bildungssystem verfasst Und war zwei Jahre als Teaching Fellow für Teach First Deutschland tätig. Als Co-Gründer des Network Inclusion Leaders sowie Projektleiter von "Vielfalt entscheidet - diversity in leadership" setzt er sich für mehr Vielfalt in Führungspositionen ein.
Hadija Haruna-Oelker
ISD Bund e.V.
Hadija Haruna-Oelker studierte Politikwissenschaft in Frankfurt a.M. und arbeitet als Autorin und Redakteurin für den Hessischen Rundfunk. Sie schreibt u.a. für den Tagesspiegel und das Fluter Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Zudem engagiert sie sich bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.) und im Journalistenverein der Neuen Deutschen Medienmacher (NDM). Sie ist Preisträgerin des KAUSA Medienpreises 2012 und des Kurt-Magnus Hörfunkpreis 2015.
Nicole Lücking
Visual Recordings – www.poasworld.de
Nicole Lücking lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie ist seit fast 20 Jahren freiberuflich als Multimedia-Autorin tätig. D.h. sie entwickelt digitale Konzepte im Bereich e-learning, konzipiert und erstellt Websites mit Wordpress, spielt mit neuen Formen der digitalen Kommunikation und des Storytellings. Über diesen Weg kam sie auch zum "Digital Visual Recording", bei dem sie live, mit dem iPad, Veranstaltungen/Vorträge mit einer Art gezeichneten Protokoll begleitet.
Dr. Boniface Mabanza
Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika
RIn der Demokratischen Republik Kongo geboren, Studium der Philosophie, Literaturwissenschaften und Theologie in Kinshasa, Promotion an der Universität Münster zum Thema „Gerechtigkeit kann es nur für alle geben. Globalisierungskritik aus afrikanischer Perspektive“, Ausbildung im Konfliktmanagement bei der Akademie für Konflikttransformation in Bonn. Koordinator der Kirchlichen Arbeitstelle Südliches Afrika in der Werkstatt Ökonomie/Heidelberg. Gastprofessor bei Theologie interkulturell der Goethe-Universität Frankfurt im Wintersemester 2011/2012, Dozent für Entwicklungspolitik bei der Deutschen Akademie für Internationale Zusammenarbeit, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der „Initiative für eine Prophetische Kirche. Leben in Fülle für alle“.
Dr. Emmanuel Noglo
Bildungsreferent der Norddeutschen Mission
Dr. Emmanuel Noglo ist in Tsévie/Togo geboren. Nach der Sekundarschulbildung am Evangelischen Gymnasium in Kpalimé und dem Abitur in Atakpamé studierte er in Lomé Anglistik. Als die Situation an der Universität 2001 durch viele Demonstrationen und Streiks schwierig wurde, entschloss sich der Togoer, seine Ausbildung im Ausland fortzusetzen. An der Göttinger Universität schrieb sich Noglo für Politikwissenschaften, Ev. Theologie und Religionswissenschaften ein. Im Anschluss an den Magister promovierte er bis 2012 in Marburg an der Politikwissenschaftlichen Fakultät. Danach evaluierte er für das Agenda-21-Büro in Hannover ein Projekt in Malawi. Emmanuel Noglo ist seit November 2013 auf der Projektstelle „Globalisierung konkret: Klimagerechtigkeit“ Bildungsreferent der Norddeutschen Mission: „Ich möchte meinen persönlichen Beitrag dazu leisten, dass sich die Situation in Togo und Ghana verbessert.“
Sandrine Nraye-Kpoumie
Soziologiestudentin in Bamberg
Sandrine Nraye-Kpoumie, geboren 1993 in Aachen, Tochter kamerunischer Eltern. Sie hat viele Erfahrungen in der internationalen Jugend- und Kinderarbeit sammeln dürfen. Sandrine verfügt über einen Abschluss der interkulturellen Juleica-Ausbildung und ist Mitgestalterin der "interreligiösen-Stadttour" (bei Magdalena Modler). Neben dem Soziologie-Studium mit dem Schwerpunkt Sozialstrukturanalyse ist sie ehrenamtlich im Jugendausschuss der Ev. Französisch-Reformierten Gemeinde in Frankfurt tätig.
Prof . Dr. Louis Henri Seukwa
Professor für Erziehungswissenschaften
Prof . Dr. Louis Henri Seukwa, geboren in Kamerun, ist seit 2007 Professor für Erziehungswissenschaften an der Fakultät Wirtschaft und Soziales der HAW Hamburg. Er studierte Philosophie an der Universität Yaoundé (Kamerun) und promovierte an der Universität Hamburg im Fachbereich Erziehungswissenschaften. Bekannt machte ihn sein Buch „Der Habitus der Überlebenskunst: Zum Verhältnis von Kompetenz und Migration im Spiegel von Flüchtlingsbiographien“. Er ist Träger des Augsburger Wissenschaftspreises für Interkulturelle Studien und des Höffmann-Wissenschaftspreises für Interkulturelle Kompetenz.